Von der Zugspitze an den Gardasee

Es sind schon zwei herausragende Punkte, die diese 2024er Transalp verbindet. Im Norden die Zugspitze, mit Deutschlands höchsten Punkt auf dem Gipfel, 2962 Meter über dem Meeresspiegel. Auch auf der Tiroler Seite, in der Zugspitzarena, ist dieser Klotz der uneingeschränkte Herrscher. Dass es in Tirol weit höhere Gipfel gibt ficht die Zugspitze nicht an. Hier am Nordrand der Alpen mit freiem Blick in die Ebene müssen sich alle vor ihr ducken. Sie ragt eben heraus die Zugspitze und wer am Start in Ehrwald steht, erkennt die Größe dieser Felsbastion, die sich über dem sonnigen Talkessel in den Himmel streckt.

Am anderen Ende liegt der Gardasee, ein Sehnsuchtsort, der wie kein anderer mediterranes Klima mit der Bergwelt in Einklang bringt. Die Gardasee-Berge sind in alpinen Dimensionen nicht sehr hoch, wirken aber doch ordentlich imposant vom Ufer, das nur noch auf 70 Metern Meereshöhe liegt. Aber noch mehr: Von der Brenta, dem hochalpinen Bergmassiv mit Gipfeln über 3000 Metern Höhe ist der Lago mit dem Bike an einem Tag zu erreichen. Es ist faszinierend, wie nahe sich das ewige Eis in den Bergen und der warme Süden hier kommen. Vorne und hinten zwei herausragende Punkte: da liegt es doch nahe, die beiden mit einer herausragenden Strecke zu verbinden.

Und voila! Die 2024er Transalp lässt sich mit Höhepunkten nicht lumpen. Da ist das knackige Marienbergjoch an Tag 1, das Spiel mit der Via Claudia Augusta, dem alten Römerweg, an Tag 2, die Erkundung der 3-Länder-Enduro-Trails an Tag 3, der epische Trip herum um König Ortler an Tag 4, der extravagante Gavia-Pass an Tag 5, die herzzerreißend schöne Malga Movlina an der Brenta an Tag 6 und die lässigen Trails an der Malga Ringia an Tag 7. Und das ist nur ein Bruchteil der Erlebnisse, die in dieser Strecke versteckt sind. Magische Orte sind da aufgereiht wie an einer Perlenkette, manchmal groß und mächtig, manchmal klein und unscheinbar, aber immer überraschend und atemberaubend. Und in der Summe halt einfach herausragend.