ETAPPE 1

Etappe 1: Saalfelden - Saalfelden

Saalfelden liegt in einem sonnigen, weitläufigen Talkessel umrahmt von Bergmassiven, die Eindruck machen und wundervollen Wegen, die den steilen Wänden ganz nahe kommen. Da baut sich die Südwestflanke des Steinernen Meeres auf, mit Gipfeln, die von 2000 Metern weiter oben auf den Ort herunterschauen. Die Flanke speichert die Wärme der Sonne und schafft ein Klima, das die Wege fast das ganze Jahr von Schnee freihält. Von Maria Alm geht es da hinauf, auf den ersten Peak dieser abwechslungsreichen Woche, ran an die Felswände, ganz nah, man kann sie greifen und das erste erhabene Gefühl dieser Woche wirken lassen.

Nach der Abfahrt vom Bürgerberg rollt man entspannt auf der weiterhin sonnigen Radroute ein paar Kilometer dahin. Nun weisen die Leoganger Steinberge den Weg. Nicht minder imposant stehen sie da und zeigen uns ebenfalls ihre Südflanke. Nicht umsonst bilden ihre Fußhügel den Leoganger Sonnberg und etwas hinter dem warmen Balkon von Leogang zirkelt ein Weg durch den Wald, und gipfelt im Gunzi-Trail mit einer kurzen Fahrtechnik-Prüfung auf dem schmalen Pfad zum höchsten Punkt hinauf. Von hier ist nach kurzer Abfahrt Leogang erreicht und es wäre nicht verwunderlich, wenn uns einige Mountainbiker mit Vollvisierhelm und Protektoren begleiten. Immerhin lockt hier einer der großen Bikeparks in Europa die Szene magisch an.

Die Straße führt nun flach zurück, aber zwischen Leogang und Saalfelden schiebt eine Bergflanke noch ihre Ausläufer hinaus, die den freien Blick nach Saalfelden etwas versperrt. Aber das stört uns kaum, weil wir da hinauf wollen und auch ohne weiteres können, weil ein Forstweg in angenehmer Steigung die Schulter erklimmt: Den Biberg, einen der besten Panoramaspots der Region. Hier ist das Steinerne Meer nicht mehr zum Greifen nah, es zeigt sich in seiner ganzen Breite im Kino-Format und der Blick schweift rechts weiter zum Hochkönig und lässt ein wenig erahnen, was die nächsten Tage noch zu erwarten ist. Eine flotte Abfahrt führt hinab zum Talweg, der uns flach zum kleinen Hügel mit dem Kollingwald und dem Ritzensee bringt. Oben angekommen, kurz vor dem Ziel am See, heißt es noch einmal die Handykamares zücken. Nirgends lässt sich Saalfelden vor dem Steinernen Meer besser fotografieren als hier. Ein extravaganter Sight-Seeing-Trip geht zu Ende, und eine Startetappe, die bereits alles aufbietet, was Gravel Peaks ausmacht.

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