Das ist der Tag der Almen. Ein konzentrierter landschaftlicher Ausnahme-Trip im Schatten des mächtigen Hochkönig. Und fast hinter jeder Kurve steht eine Almhütte. Viele davon werden nur von den Bauern für den Almbetrieb genutzt. Da gibt es aber auch einige zum Einkehren mit herrlichen Sonnenterrassen. Tag 3 ist eine lückenlose Aneinander-Reihung von Logenplätzen.
Aber wieder eins nach dem anderen: Die Strecke startet zunächst in Richtung Dientner Sattel auf der Straße, biegt aber dann rechts ab zur Bürglalm, der erste Berg dieser Etappe ist geschafft und oben bietet nicht nur der Hochkönig im Rücken einen Mega-Anblick, auch der Blick nach Süden zu den Weißen Riesen der hohen Tauern weiß zu betören. Nun folgt eine rassige Abfahrt hinab ins ruhige, sonnenverwöhnte Almgelände. Nach einem kurzen Wiesenpfad schließen Alm- und Forstwege, vorbei an der malerisch gelegenen Hirschegg-Alm, die Abfahrt am Fuße des Sonnbergs ab. Hier auf der Sonnenseite schlängelt sich ein Güterweg am Hang entlang ins etwas weiter südlich gelegene Schwarzenbachtal, wo der längste Anstieg des Tages darauf wartet, bezwungen zu werden.
Bald öffnet sich das Tal und wird zu einem weiten, sonnigen Kessel mit großen buckeligen Almwiesen, auf denen sich Kühe herumtreiben. Und mit diesen versprenkelten Almhütten, von denen die eine oder andere, wie z.B. die Moosalm, auch eine Gastwirtschaft beherbergt. Das Schwarzenbachtal ist wie aus der Zeit gefallen, hier herrscht himmlische Ruhe, man trifft ein paar Wanderer, ein paar Almbauern bei der Arbeit oder ein paar verirrte Radfahrer. Herrlich! Ganz oben folgt auf die breiten Schotterwege ein etwas erdigerer Almweg bis bald der für Biker angelegte Verbindungsweg zur Wastlhöhe anschließt. Das ist ein gepflegter Trail, der auf einem guten Meter Breite nun noch etwas Höhe gut macht. Bis er einen schließlich nach ein paar Metern auf grün-braunem Almwiesenpfad auf der Wastlhöhe auf 1737 Metern Höhe ausspuckt. Er endet hier am besten Aussichtsbalkon vor dem Hochkönig. Dort schließt auch die kurze Abfahrt an, auf erdigem Almwiesenweg hinab zur Zachhof-Alm, der nächsten Almwirtschaft mit Instagram-tauglicher Panorama-Terrasse. Jetzt werden die Wege breiter und bringen einen schwungvoll zur Pass-Straße zum Dientner Sattel, der von hier leicht zu erklimmen ist. Eine weiter Almhütte lädt hier oben zum Rasten ein. Aber da kommt ja auch noch die Scheppal-Alm im Ziel, vor der sich der Hochkönig noch einmal ganz groß macht. Wieder wartet am Ziel eine wundervolle Hütte, an der man dieses Bergabenteuer würdig ausklingen lassen kann. Tag drei ist eine kurze, komprimierte Ladung. Aber bei soviel Schönheit ringsum, darf eben auch Zeit bleiben, diese Szenerie in vollen Zügen zu genießen.